Frauengesundheit

  • Die Lebenserwartung von Frauen steigt in Deutschland seit Jahrzehnten an. Aktuell beträgt sie bei der Geburt für Frauen 82,7 Jahre und liegt damit fünf Jahre höher als bei Männern. Das Ziel ist aber nicht allein, ein hohes Lebensalter zu erreichen. Wichtig ist auch, gesund zu leben und eine hohe Lebensqualität zu erhalten und zu fördern.
    Es gibt viele Krankheiten, an denen sowohl Frauen als Männer gleichermaßen leiden. Jedoch treten einige gesundheitliche Besonderheiten ausschließlich bei Männern, und andere ausschließlich bei Frauen auf. Nur Frauen betreffen beispielsweise die Menstruation, die Schwangerschaft und die Wechseljahre (Menopause). Die Frauengesundheitsforschung zeigt außerdem, dass auch Erkrankungen, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen – z. B. einen Herzinfarkt – bei Frauen andere Symptome zeigen und einen anderen Verlauf nehmen.
    Gesundheit entsteht im Alltag, der durch familiäre, berufliche, gesellschaftliche und persönliche Bedingungen bestimmt ist. In der gesundheitlichen Versorgung und in der Gesundheitsvorsorge müssen daher auch die unterschiedlichen Lebenslagen von Frauen berücksichtigt werden. (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

    Gleichstellungsziele zum Handlungsfeld sind u. a.:
    •    In der Grundlagenforschung müssen geschlechterspezifische Problemlagen und unterschiedliche Gesundheitsbedürfnisse von Männern und Frauen stärker ins Blickfeld genommen werden
    •    Berücksichtigung der gesundheitlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der Gesundheitsberichterstattung, in der Entwicklung von Diagnoseverfahren und bei Therapien
    •    Stärkere Implementierung geschlechterbezogener Wissensvermittlung in die Curricula der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Heil- und Gesundheitsprofessionen
    •    Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Arzneimitteltherapie und
    •    Unabhängige geschlechtsspezifische Information der Öffentlichkeit

    Information und Beratung:
    •    Frauengesundheitsportal
    •    ProFamilia
    •    Deutscher Hebammenverband e.V.
    •    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Essstörung
  •     Frauengesundheitszentren
  • Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF)

 

Literatur:

DAK Gesundheitsreport 2016 zu Gender und Gesundheit

https://www.dak.de/dak/download/gesundheitsreport-2016---warum-frauen-und-maenner-anders-krank-sind-2108968.pdf