Aktionstage
OneBillionRising ist eine weltweite Bewegung von Frauen für Frauen, die im September 2012 von der New Yorker Künstlerin Eve Ensler initiiert wurde und am Valentinstag stattfindet.
Die Kampagne fordert ein Ende der Gewalt gegen Frauen sowie die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen. Es wurden weltweit eine Milliarde (= USA-Zahl: „Billion“) Frauen, Männer und Jugendliche zu Streiks und Protestkundgebungen aufgerufen, ihre Häuser, Geschäfte und Arbeitsstellen zu verlassen und gemeinsam öffentlich zu tanzen, um ihre Solidarität und gemeinsame Kraft zu demonstrieren.
Informationen unter http://www.onebillionrising.de/
Am 19. März 1911 wurde zum ersten Mal der Frauentag in Deutschland, in Österreich, Dänemark, der Schweiz und den USA gefeiert. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Straße, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Demonstriert wurde u.a. für das Frauenwahlrecht und für Arbeitsschutz. Heute ist teilweise umstritten, auf welche Traditionen sich der Gedenktag bezieht. Sicher ist, dass im August 1910 auf der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz, die in Kopenhagen statt fand, die Idee des Frauentages beraten wurde und ein entsprechender Antrag von Clara Zetkin und Käte Duncker eine Mehrheit fand.
Der Internationale Frauentag (International Women's Day) oder Weltfrauentag wird seitdem weltweit von Frauenorganisationen am 8. März begangen.
2008 wurde der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, auf Initiative der Business and Professional Women (BPW) Germany erstmals in Deutschland durchgeführt. Entstanden ist der „Tag für gleiche Bezahlung“ in den USA. Initiatorinnen waren die amerikanischen Business and Professional Women (BPW/USA), die 1988 die „Red Purse Campaign“ ins Leben riefen, um auf die bestehende Lohnkluft hinzuweisen. Diesen Gedanken griff der BPW Germany auf und startete die Initiative "Rote Tasche" - der Grundstein der bundesweiten Einführung des Equal Pay Days. Die roten Taschen stehen für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen.
2009 formierte sich auf Initiative des BPW Germany ein nationales Aktionsbündnis bestehend aus der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), dem Deutschen Frauenrat (DF) und dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU).
Hintergrund des Aktionstags sind die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, die in Deutschland seit Jahren nahezu unverändert bei insgesamt 22 Prozent liegen. Die Bundesrepublik bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, in der Frauen nach jüngsten Statistiken im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Der Aktionstag markiert den Zeitraum im Jahr, den Frauen bei gleichem Arbeitsvolumen und angenommen gleichem Stundenlohn (bezogen auf die Männer) ohne Bezahlung arbeiten: 22% von 365 Tagen = 80 Tage.
Ziel ist es, mit dem Equal Pay Day die Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheider zu mobilisieren, damit sich die Lohnschere schließt.
Informationen unter http://www.equalpayday.de/der-equal-pay-day/
Junge Frauen in Deutschland verfügen über eine besonders gute Schulbildung. Trotzdem wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System – kein einziger naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus und den Betrieben fehlt gerade in technischen und techniknahen Bereichen qualifizierter Nachwuchs. Der Girls' Day bietet deshalb allen Beteiligten Chancen für die Zukunft.
Seit 2001 öffnen am Girls' Day Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Der Girls' Day findet in der Regel am vorletzten Donnerstag im April statt.
Der Girls 'Day – Mädchen-Zukunftstag wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Initiative D21, die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Bundeselternrat (BER) unterstützen das bundesweite Projekt. Die Lenkungsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Aktionspartner sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) und die Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) begleiten das Projekt inhaltlich und organisatorisch.
Informationen unter http://www.girls-day.de/
Die UN hat im Jahr 2012 auf Initiative des Kinderhilfswerks Plan International den 11. Oktober zum "International Day of the Girl Child", zum Welt-Mädchentag, ernannt. An dem Tag wird weltweit mit vielen Aktionen auf die Benachteiligung von Mädchen aufmerksam gemacht.
„66 Millionen Mädchen weltweit können nicht zur Schule gehen. Jedes dritte Mädchen wird nie eine weiterführende Schule besuchen können. Alle drei Sekunden wird ein Mädchen irgendwo auf der Welt gegen ihren Willen verheiratet. Solche Zahlen erschüttern. Sie zeigen, wie ungerecht die Welt für Mädchen ist. Wie sehr ihre Fähigkeiten und Potenziale missachtet und vergeudet werden.“ (Plan Deutschland 2012)
Informationen unter http://www.plan-deutschland.de/fokus-maedchen/int-maedchentag/1-welt-maedchentag-am-11-oktober/